Aspes Forum

Ja, so hatte ich mir das eigentlich auch vorgestellt. Wenn ich es richtig verstehe, läuft bei Dir die Achse direkt in der Messingbuchse. Rechts und links der Messingbuchse dann jeweils eine Polyamid-Scheibe.
Johannes meinte ja, dass die Achsen eher in Stahlhülsen laufen und etwas überstehen sollten, um mit dem mittleren Motorhalter gemeinsam einen Kraftschluss zum Rahmen zu bilden. Das ist dann etwas aufwändiger, macht ja aber auch irgendwo Sinn.

Bei beiden Lösungen bleibt aber meine Eingangsfrage: Welches Maß soll ich dem Dreher angeben? Eine 14mm Achse passt ja nicht in ein 14mm Buchse, wenn sich da noch was drehen soll. Wieviel Spiel hat denn so ein Gleitlager?
Sorry, bin eher Stromer als Mechaniker



Nadellager fände ich auch charmant, weil einfach im Netz bestellbar. Der oben besagte Kraftschluss würde dann wohl über die innere Stahlhülse erfolgen, richtig? Muss mir das nochmal aufpinseln. Was spricht gegen Nadellager? Müsste das denn nicht sowohl innen (Stahlhülse), als auch aussen (Schwinge) in irgendwas "gehärtetem" laufen?

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vg Jürgen

Die Stahlhülse auf der Welle sollte gehärtet sein, gibt es für ein paar € als Normteil.
Bekomme das hier nur leider nicht mit dem verlinken hin.

[url]
viewtopic.php?f=15&t=1996[/url]

Klappt doch. In dem Link hat Kalle auch Angaben gemacht wo man die Teile beziehen kann.

Du brauchst nur eine gehärtete Innenhülse, die Nadellagerbuchse bringt ihr eigenes Aussengehäuse mit

Der entscheidende Punkt ob Rotgussbuchse oder Nadellager ist die Größe der Schwingenbohrung. Also ob du überhaupt Platz für ein Nadellager hast. Weiterhin sollte ein Anschlag für die Nadellagerhülse vorhanden sein.
Wenn das alles nicht vorhanden ist, würde ich klar zur Rotgussbuchse raten. Da muss dann nichts an der Schwinge gemacht werden, was meinst recht aufwendig ist, wegen Aufspannung der Schwinge.


Kalle

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Ich habe da nix gehärtetes reingebaut. 14mm Rundstahl, selbst Gewinde abgelängt und beidseitig von Hand Gewinde reingeschnitten. Buchsen drehen lassen, fertig. Polyamidscheiben sind ja auch original drin. Wenn‘s verschleißt, mach ich im nächsten Leben halt ne neue Achse rein.

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Grützi
Dirk

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Die Profilösungen sind ja gut. Zumal die Mopeds ja nach Restaurierung tausende von Kilometern im Gelände aushalten müssen

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Glückauf, der Steiger kommt

Also, Dreck und Wasser (= artgerechter Einsatz) benötigen nicht viele Tausend Kilometer, um diese Teile zu verschleißen. Da genügt schon eine Saison mit wenig Pflege...

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Aber nur wenn wie wild mit dem Hochdruckreiniger gearbeitet wird. Das drückt dir das Wasser überall rein.

Kalle

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Kurzes Update:

Hab zwischenzeitlich alles komplett zerlegt. Der Motor und das zweite Gehäuse & Getriebe sind in die bewährten Hände von Bernd gegangen. Nach einer ersten Diagnose sieht es nicht hoffnungslos aus

Schwingenachse und Stahlhülsen sind in Arbeit, passende Lagerbuchsen hab ich bei Agrolager gefunden: https://www.agrolager.de/product_info.php?products_id=91530805
Ebenso hab ich neue Lenkkopflager besorgt und die Lagerschalen schon eingebaut.
Die Marzocci Gabel ist zerlegt:

Lustig bei dem Moped: Keine Schraube ist wie eine zweite. Die Vorbesitzer waren Improvisationskünstler.
Die Radlager hab ich ebenfalls raus und neu besorgt. Warum in der Radnabe alles voll mit Fett sein muss hab ich noch nie verstanden.

Die Motorhalterung vorne wurde irgendwann mal ziemlich wild wieder an den Rahmen gebrezelt und angemalt. Das habe ich nochmal geflext / geschweißt / geflext:

Im Prinzip hab ich fast alles zum Lackieren gerichtet. Ich bin aber noch auf der Suche nach einem geeigneten Betrieb.

Was mir im Moment noch etwas Kopfzerbrechen macht ist das Thema Ritzel, Kette, Zahnkranz. Aktuell ist ja noch die kleine 415er Teilung verbaut. Ritzel hat 12/15er Langloch, da sollte es keine Beschaffungsprobleme geben. Anders jedoch beim Kettenrad. Da hab ich noch nix neues gefunden. Ein Wechsel zur 428 Teilung vereinfacht die Suche nach Kettenrädern wahrscheinlich. Dafür finde ich wieder keine Ritzel mit Langloch. Was meint ihr dazu?
Und kommt mir bloß nicht mit "selber machen" Ich hab jedesmal nasse Augen, wenn ich euer Maschinenpark und eure Arbeiten seh. Meine Finanzverwaltung hat aufgrund der plötzlich gestiegenen Werkstattkosten schon das führen einer Excel-Tabelle angeordnet

Grüße
Jürgen

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vg Jürgen

Bzgl. Ritzel:
Die Beta-Ritzel haben nicht nur ein eigenwilliges Maß beim "Langloch", sondern auch noch eine außergewöhnliche Bundbreite. Diese Ritzel sind neu quasi nicht zu bekommen. Brauchbare Ritzel werden als "Goldstaub" gehandelt.

Bzgl. Kettengröße:
Was willst Du mit dem Mokick machen? Als Mokick mit ca. 2 PS Leistung ist eine 415er Kette voll ausreichend. Eine 428er Kette hingegen wäre völlig überdimensioniert. Die bringt bei der schwachen Motorleistung nur Nachteile (Gewicht, Kraftverlust). Eine 428er Kette macht eigentlich erst Sinn ab einer Motorleistung von 7 PS aufwärts.

Bzgl. Kettenrad:
Diese werden ohne Probleme nach Muster bzw. Maß von L. Sieg (https://www.ls-motorradteile.de/) hergestellt. Da muss man also nicht nach originalen Kettenrädern suchen.

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