Aspes Forum

Hi,
ich hab gerade einen zerlegten P4 Motor liegen den ich revidieren möchte. Er hat im Getriebe Nadellager statt Messingbuchsen verbaut, die Lösung gab es ja auch. Ich lege normalerweise die Motorhälften ne Weile bei 90 Grad in den Ofen, dann fallen die Kugellager ja quasi fast von alleine raus. Nadellager hatte ich noch nicht, kommen die auch leicht raus oder brauch ich da nen Auszieher?

Gruß Tobias

Hi,

für die Nadellager brauchst du definitiv einen vernünftigen Abzieher, die haben eine sehr viel größere Auflagefläche im Lagersitz als ein Kugellager, weshalb sie nicht einfach durch erwärmen rausfallen.
Mit einem guten Innenabzieher habe ich die bisher immer raus bekommen, ein Gewürge ist es trotzdem. Natürlich sollte man das Gehäuse trotzdem warm machen, allerdings kannst du ruhig mehr als 90 Grad machen.
Wenn ich die Lager ausbauen will mach ich mindestens 120 Grad eher mehr, wenn du das Gehäuse komplett erwärmst z.B. in einem Backofen wird da auch nix krumm.
Du musst allerdings aufpassen das der Abzieher nicht abrutscht während du ihn anziehst, was leider sehr einfach passiert da es keinen vernünftigen Absatz gibt wo man den Abzieher ansetzen kann, bis du das Lager ein wenig angehoben hast. Danach ist es ein Kinderspiel.

Gruß
Felix

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Zwei Takte sind genug und Ventile gehören in die Reifen.
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www.oldmoped.de

Hi Felix,
danke für die Antwort. Dann besorg ich mir mal einen Auszieher, hab da keine Lust ewig rumzupfuschen. 120 Grad, ok, das versuche ich mal so. Kann mir auch nicht vorstellen, daß da was krumm wird. So wie du sagst, es wir im Ofen ja gleichmäßig erhitzt.

Gruß Tobias

Nadellager ausbauen

Kalle

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Hi Kalle,
ich hab alle Seiten "Minarelli" durchstöbert, "Wie was geht" hätte ich auch drauf kommen können . Kaum macht man es richtig, schon klappt es, danke

Gruß Tobias

Hi,

meine Erfahrung zum Thema, so wie´s der Bernd hier gezeigt hat ist der richtige Weg.
Jetzt kommt allerdings das große aber, denn manchmal kann man den Abzieher beim besten Willen nicht unter den Aussenrand des Lagers ansetzen.
In solchen Fällen artet das zu einer Sisiphos Arbeit aus und man muss am Ende doch den Dremel bemühen.

Und noch ein kleiner Tip, wenn du später die neuen Lager einsetzt, die werden zum einen auch mit erwärmten Gehäuse eingebaut, da sie sonst viel zu schwer reingehen.
Und zum zweiten haben die Lager eine runde und eine Flache Stirnseite, auf der flachen steht meistens die Bezeichnung. Die runde Seite gehört in den Lagersitz der an seinem unteren Ende auch diese Rundung eingefräst hat.
Wenn du sie falsch rum einbaust kannst du den ganzen Schmarrn nochmal machen.

Gruß
Felix

P.S. Ich sehe gerade das du aus Richelbach bist, da hab ich meine Frau kennen gelernt, also mal schönen Gruß nach Unterfranken.

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Zwei Takte sind genug und Ventile gehören in die Reifen.
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Ja wie Felix es sagte; warm raus und warm rein!

Und wie er auch sagte man muss die Schrift lesen können, wenn man die einbaut.

Genauso wichtig: beim Ein- und Ausbau muss der Kupplungshebel ausgebaut sein. Ein Bekannter hat beim Einbau mit Kupplungshebel das Gehäuse gerissen. Wieviel Kraft da noch im Spiel war weiß ich nicht. Aber der Hebel muss raus sein!

Kalle

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Hi und danke für eure Tipps. Auszieher ist geordert, Lager liegen hier, Kupplungshebel ist draussen. Im besten Fall klappt es , werde berichten.

Gruß Tobias

@ Felix:

Oh sorry, ich hatte dein P.S. toooootal überlesen, wie bist du denn in den 500 Seelen Ort gekommen ???

Gruß Tobias

Hi,
also was man nicht kaufen sollte, ist wie bekannt günstiges Werkzeug aus Fernost. Der bestellte Ausziehersatz ist Schrott. Material zu weich, richtig angesetzt, Gehäuse war eine halbe Stunde bei 130 Grad im Ofen. Gleithammer betätigt, der Auszieher verformt sich und rutscht durch. Der Dorn, den man zum Spreizen einschraubt ist genau wie der Auszieher an sich aus irgend einem weichen Eisen, fühlt sich an wie Baustahl. Egal, eilt ja nicht. Ein Lager ist draußen, nämlich wie beschrieben durch Entfernen des kleinen Bleches und ausklopfen. Ging locker, der Auszieher hat es nicht gekonnt. Werde mir evtl. ein besseres Werkzeug besorgen oder den Dremel bemühen
Wer billig kauft, kauft zweimal, hat sich wieder mal bewahrheitet

Gruß Tobias