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Kurbelwellenlager demontieren
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Autor:  Apriliadidi [ 29. Feb 2024 10:42 ]
Betreff des Beitrags:  Kurbelwellenlager demontieren

Hallo Zusammen.
Ich möchte gerne die alten Kurbelwellenlager an einem Fantic FM 430 Motor
gegen neue tauschen. Als absoluter Neuling in Bezug auf das demontieren
von diesen Lagern, möchte ich nicht gerne einfach loslegen und damit womöglich
die Gehäuse zerstören. Meine Frage, wie demontiert (welche Reihenfolge) man am besten die
alten Lager (gerade die in der Kupplungsgehäuse-Seite), welche Abzieher
wird benötigt und wie ist das vorgehen beim einsetzen der neuen Lager ?

Ich weiß, viele Fragen :shock:

Ich freue mich auf Rückmeldungen.
LG
Dieter

Autor:  oldmoped [ 29. Feb 2024 13:14 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kurbelwellenlager demontieren

Servus Dieter,

erste Rückfrage, hast du die Kurbelwelle bereits ausgebaut oder steckt sie noch im Gehäuse?

Wenn du sie ausgebaut hast ist der Ausbau der Kurbelwellenlager denkbar einfach, du solltest die Gehäusehälften am besten auf um die 150-180° C erwärmen, ein Backofen eignet sich dafür hervorragend, dann fällt das äußere Lager meistens von alleine raus.
Das innere große Lager sitzt meistens ziemlich fest in seinem Sitz, hier musst du mit sanften Schlägen von außen auf das Lager nachhelfen. Aber Vorsicht, unter dem großen Lager ist eine Scheibe als Anschlag für den Kurbelwellen Wedi eingebaut, die solltest du nicht beschädigen.

Auf der Zündungsseite ist es das selbe Prozedere, das Kurbelwellenlager einfach von außen nach innen vorsichtig rausklopfen solange das Gehäuse noch heiß ist.

Eine Anmerkung meinerseits, die Lager an der Kurbelwelle sind bei diesem Motor nicht das eigentliche Problem, sondern die Nadellager im Getriebe. Hier solltest du dir einen guten Lager Innenabzieher von passender Größe besorgen und das Lager bei heißem Motorgehäuse ausziehen. Alle anderen Varianten des Ausbaus die ich je gesehen habe, haben das Problem die Lager aus ihrem Sitz zu bekommen eher verschlimmert. Heißt im Klartext meistens werden dabei die Lagersitze ruiniert.
Außerdem solltest du generell wenn du den Motor schon auseinander hast alle Lager wechseln. Das sorgt einfach dafür das man lange Ruhe mit dem Motor hat.

Wenn du wissen willst wie man den Motor nachher wieder zusammen baut, bitte einfach mal die Suchfunktion des Forums benutzen, da gibt es von den verschiedensten Kollegen sehr gute Beiträge dazu wie man den Motor wieder korrekt zusammen bekommt. Auch da noch ein Tip, es ist für den Aufbau Wurscht ob du einen FM 430, Minarelli P6/K6 oder ein anderes Derivat des Motors hast, der grundsätzliche Aufbau ist bei allen Motoren gleich.

Gruß
Felix

Autor:  Apriliadidi [ 29. Feb 2024 14:49 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kurbelwellenlager demontieren

Hallo Felix

Vielen liebe Dank für Deiner ausführliche Beschreibung
und den Tipp mit den Getriebelagern (Nadellagern).
Die Kurbelwelle ist schon raus.
Dann werde ich Morgen, wenn meine Liebe aus dem Haus ist
mal den Backofen in Betrieb nehmen :shock: :lol:

MfG
Dieter

Autor:  Aspes Kalle [ 29. Feb 2024 16:26 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kurbelwellenlager demontieren

Hier was zum Thema Nadellager-Auszieher

Das mit dem Herd in der Küche, würde ich nicht machen. Gibt nur Ärger mit der Regierung.

Wenn man es oft macht, lohnt es sich bei Aldi und Co. so nen kleinen Backofen für 60-80 Euro zu kaufen.

Ich hab jahrelang mit ner einflammigen Kochplatte gearbeitet, gibt es auch für kleines Geld

Bei der Kochplatte sollte man bei bleiben, den Backofen kann man alleine lassen und hier und da mal vorbei schauen


Und eins ist klar, je sauberer die Gehäusehälften, desto weniger stinkt es :mrgreen:

Kalle

Autor:  oldmoped [ 29. Feb 2024 19:43 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kurbelwellenlager demontieren

Hallo Dieter,

stimme allem was der Kalle geschrieben hat zu.

Darum noch ein kleiner Tip, wenn du weder den Backofen nehmen möchtest noch eine Herdplatte dein eigen nennst, kannst du auch einen Lötbrenner mit Propangas Kartusche nehmen.
Hier aber aufpassen das du das Gehäuse gleichmäßig erwärmst.
Und, es dauert mit dem Brenner länger als im Backofen, also nicht ungeduldig werden und das Gehäuse lang genug erhitzen. Eine gute Idee ist auch immer die Gehäusehälften zu isolieren damit die eingebrachte Wärme auch im Gehäuse bleibt. Dazu eignen sich dicke Holzstücke die man unter das Gehäuse legt sehr gut.

Gruß Felix

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