Aspes Forum

Hi Kalle,

ich hab auch mal so kleine Teile gegossen. Problem war, dass sich ziemlich schnell kleine Bläschen "unter der Decke der Form" absetzten oder mit dem Eingießen durch den engen Kanal die Luft nicht verdrängt werden konnte. Da hab ich mir schon ne Vakuumpumpe gewünscht.

Wie hast du das denn gelöst?

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Grützi
Dirk

Forum live im Ruhrgebiet 2012
Forum live im Ruhrgebiet 2013

Bist du Single?

Ne Quatsch, ich habe zwar für die Giessgeschichten ne Vakuumpumpe, aber bei den 5min Topfzeit würde das mir zu eng werden.

Hab es so gemacht, das ich keine dünnen Steigkanäle gemacht habe, sondern von oben (also da wo die Öffnung der Stopfen ist) in der Form bereits jeweils einen 10mm Eisenstab habe. Dieser ist mit einer 5mm tiefen Nut versehen.

Jetzt fülle ich jede der vier Öffnungen in der Formen zu ca. 3/4 voll. Dann nehme ich mir einen gebogenen und am Ende abgerundeten Draht und fahre die dünnen Verdickungen der einzelnen Bauteile 2-2 mal ab. Solange wie ich Zeit habe. (Dazu hab ich echt immer ne Stoppuhr laufen). Dann stopfe ich langsam die 10mm Eisenstäbe rein und überflüssiges Material kann dann durch die Nut aufsteigen.

OK manchmal hab ich auch mal eine Luftblase drin (das wären dann die welche ich verkaufen würde )

Übrigens hat das Zeug ne Shore A Härte von 72.

Gruß
Kalle

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Also in der Gießtechnik für Metalle macht man das Anschnittsystem einfach so, dass die Form gleichmäßig von unten nach oben volllaufen kann.
Das wird durch einen Gießkanal ereicht der neben der eigentlichen Kavität nach unten führt und dann auf eine genau berechnete Art zur Kavität hin umgelenkt wird.Zusätzlich werden noch spezielle Anschnitte mit vorgegebener Bruchkante verwendet.

Auf der Oberseite der Form sind dann meistens mehrere Abluftkanäle in die Form eingelassen, so das die luft die vom aufsteigenden Metall verdrängt wird nach aussen entweichen kann.
Hierbei sind meistens alle Querschnitte aufeinander abgestimmt.

So, jetzt hab ich auch mal meinen Senf zu euren Gießtechnikexperimenten dazugegeben, wenn sich der ein oder andere jetzt fragt woher ich das weiß, ich bin gelernter Modellbauer und hab Formen für Metallgußteile jahrelang selber bauen müssen.
Und soviel unterschiedlicher sind die Silikonformen ja auch nicht, trotzdem oder gerade deswegen, Hut ab und größten Respekt vor Kalle und allen anderen die sich an dieses Thema hobbymäßig ranmachen.

Gruß
Felix

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Zwei Takte sind genug und Ventile gehören in die Reifen.
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www.oldmoped.de

Hallo Felix,

Sowas aus dem Munde eines Wissenden tut gut

Hab mich auch ein wenig in der Theorie umgeschaut (Zugfahren zur Arbeit und iPad machen es prima möglich) und daher sind mir die Dinge mit Steigkanälen etc. Nicht ganz unbekannt.

Beim Giessen von Kunststoff wie hier kommt ein unangenehmer Faktor im Vergleich zum Metallgiessen hinzu, die Viskosität des Giesswerkstoffes. Ich gehe mal davon aus, das beim Metallguss es mit Viskositäten ähnlich Wasser oder O-Saft zu tun habe. Beim Gummigiessen hat man es mit Viskositäten ähnlich Joghurt oder Honig zu tun. Da helfen mit Steig- oder Abluftkanäle leider nicht, ich muss mechanisch die Luftblasen entfernen.

Hilfreich ist hierbei die transparente Formenmasse, da kann man die Luftblasen schön sehen. Nur verträgt sich die transparente Masse nicht mit dem Gummi Giesswerkstoff.

Felix aber wenn du Verbesserungsideen beim Formen bau hast, her damit!

Gruß
Kalle

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Zudem sind flüssige Metalle eher blasenfrei. Bläschen beim Mischen der zwei Komponenten und wg. der Konstruktion der Giessform schlecht ablaufende Lufteinschlüsse sind da nicht vorhanden.

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Glückauf, der Steiger kommt

ganz großer Trugschluss

Gruß
Felix

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So hier mal ein Bild mit dem ausgefrästen Eisenstäben, die ja auch als Innenform diesen (quasi das apätere Rohr am Rahmen simulieren)




Hier sieht man auch nett die Lego Noppen in der Form


Gruß
Kalle

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