Vieles ist mit dem alten Forum untergegangen, auch meine Berichte zur Restauration meiner Navaho.
Ist zwar ein leidiges Thema, alles nochmal neu aufzusetzen, aber irgendwie war mir danach und außerdem tut sich in dem Bereich Projekte leider ziemlich wenig, obwohl man aus den anderen Themen doch erkennt, dass der ein oder andere sich gerade mit einem (oder auch mehreren Projekten) beschäftigt.
Außerdem finde ich die Entstehungsgeschichte eines Mopeds immer sehr spannend. Und selber etwas wieder zum Leben zu erwecken ist noch schöner.
Am Anfang hatte ich die Wahl, etwas "fertiges" zu erstehen, oder eben etwas aus "Ruinen auferstehen" zu lassen.
Eins vorweg: Das "Fertige" hätte -im Nachhinein betrachtet- von den Kosten her nur ein Drittel betragen. Was soll's!
Für mich ist der Spaß am Werkeln eh unbezahlbar. Ohne hätt ich kein Moped gewollt und auch jetzt denke ich nicht anders darüber. Der Gedanke, ein Moped zu fahren, dass ich nicht selbst gebaut habe, ist für mir ein Graus.
Allerdings setzt eine solche Aufgabe einiges an persönlicher Leistungsfähigkeit voraus: Zeit, Geld, Kreativität, technisches Verständnis, Ersatzteilsuche, Werkzeugbestand, örtliche Fachbetriebe...und Glück in alledem.
Und zum Glück gibt es dieses Forum, dass die eigene Unwissenheit zu kompensieren vermag.
An dieser Stelle schon mal vorab Dank an alle, die mir mit Rat und Tat geholfen haben oder noch helfen werden, denn ich bin immer noch nicht fertig!
Live gesehen habe ich die Aspes erst vor einigen Jahren, als der Kalle mit dreien seiner Navahos anlässlich eines Mofarennens in Kleinhau aufgelaufen ist. Später kam Frank mit seiner auf Monoshock umgebauten Navaho noch dazu.
Die Größe von den Dingern (für ein Kleinkraftrad) und dieses archaisch einfache Italodesign hatten mich schon in meiner Jugend aus Katalogen sehr beeindruckt. In der Realität wurde ich nicht entäuscht.
Da ich einen "1er" habe und legal etwas schneller unterwegs sein wollte, sollte es eine 80er werden.
Also gesucht, gesucht, gesucht.
Dann kam auf eine Suchanzeige hin ein Angebot ins Haus:
Wie sich herausstellte, handelte es sich um eine RCL 80 Sport Standart. Erkennbar an der geraden Schwinge, den Corte&Cosso-Federbeinen, der Foral-Gabel und dem Fußbremshebel für Seilzugbremse.
Einen Lenker und Sattel gab es auch noch dazu.
Gutachten und Abmeldebescheinigung gab es glücklicherweise auch noch:
Die erste Hürde war also geschaft: Rahmen mit Papieren waren da!
Die Aspes wurde am 20.05.81 erstmals zugelassen und am 20.03.87 vorübergehend stillgelegt.