Servus,
so weiter geht es mit dem K6 Motor bzw. dem Einbau des Getriebes.
Da der Kalle ja gerade erst einen Bericht zu einer K6 Überholung mit ausgleichen der Wellen hier eingestellt hat und man da gut nachlesen kann wie´s geht, spare ich mir das für meinen Bericht.
Trotzdem möchte ich noch kurz auf den Getriebe Zusammenbau eingehen. Da bei diesem Arbeitsschritt jeder so seine Spezialmethoden hat, möchte ich noch kurz zeigen wie ich das Getriebe letztendlich ins Gehäuse einsetze.
Wie man auf dem Bild erkennen kann, "klebe" ich die unteren Ausgleichscheiben immer mit Fett auf die Lager, hier aufpassen das man die Feder und die Kugel für die Schaltarretierung nicht vergißt, sonst muss das Getriebe wieder raus!
Um das Getriebe einsetzten zu können nehme ich jetzt die Abtriebswelle, die wo später das Ritzel drauf kommt, samt unterer Schaltgabel und Schaltwalze und setze sie ins Gehäuse ein.
Leider hab ich vergessen hiervon ein Foto zu machen, aber trotzdem ist man mit den paar Teilen auch in der Lage alles korrekt in seinen Sitz zu bringen.
Danach setze ich die beiden restlichen Schaltgabeln in die Schaltscheiben und stecke die Führungsachse einfach bis zum Anschlag durch.
Jetzt fehlt nur noch die Vorgelegewelle, die man jetzt problemlos an der Abtriebswelle vorbei in ihren Sitz schieben kann.
Allerdings muss ich zugeben das die Methode die der Kalle anwendet, mit seinem Einmachgummi, ebenfalls ziemlich genial ist.
So das ganze sieht jetzt so aus
Man beachte die geschmiedeten Schaltgabeln, leider sind die sehr selten zu bekommen.
Wenn das Getriebe soweit eingebaut ist lege ich die Dichtung auf und schraube ein letztes Mal die linke Gehäuseseite zur Kontrolle der Wellenspiele auf.
Hier noch ohne Wedi an der Kurbelwelle, die anderen waren bereits von Anfang an drin, wie bereits weiter oben erklärt.
Hier sieht man jetzt auch den wahrscheinlich größten Vorteil des Rollenlagers auf der Zündungsseite, entgegen dem Originalzustand brauche ich die Gehäusehälften nicht zusammenpressen, ich brauche kein Werkzeug um die Gehäusehälften später wieder zu trennen und außerdem brauche ich auch keine Kurbelwelle mehr ausgleichen, das besorgt das Rollenlager ebenfalls automatisch.
Wer jetzt Sorge hat das dass nicht hält, dem sei gesagt das bei vielen Wettbewerbsmotoren die Lagerung der Kurbelwelle genauso ausgelegt ist.
Sind die Wellenspiele i.O. kann das Getriebe geschlossen werden.
Dazu streiche ich die Dichtfläche am Gehäuse ganz leicht mit Loctite 510 Flächendichtung ein.
Dann die Dichtung drauf und wieder Loctite 510
Zum Schluss kommt die linke Gehäusehälfte, in die ich zwischendurch den Wedi für die Kurbelwelle eingesetzt habe, auf die Dichtung.
Ist man soweit fertig, ist es ganz wichtig zuerst die Zentrierhülsen in die andere Gehäusehälfte durchzuschlagen.
Schraubt man erst alles zusammen und macht dann die Zentrierhülsen rein, können sie ihren Zweck nicht mehr erfüllen, da durch das Verschrauben keine "Bewegung" der Gehäusehälfte mehr möglich ist.
Anschließend wird das Gehäuse von innen nach außen verschraubt, ich ziehe die M6er Schrauben immer mit 10Nm an.
Zündung und Ritzel kommen erst zum Schluss dran wenn der Zylinder aufgesetzt ist und eine vernünftige Zündeinstellung möglich ist.
Bleibt als letztes nur noch der frisch gepulverte Zündungsdeckel aufzusetzen.
Weiter geht´s demnächst mit der Kupplung und dem zweiten Kugellager an der Kurbelwelle.
Gruß
Felix
_________________
Zwei Takte sind genug und Ventile gehören in die Reifen.
----------------------------------------------------------------
www.oldmoped.de