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BeitragVerfasst: 9. Aug 2025 10:27 
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So, gleich hab ich´s geschafft :mrgreen:

11. Montage Zylinder und Kolben

Bevor ich bei diesem Motor den Kolben und Zylinder montieren kann, muss der Kolben erst noch ein wenig an den Zylinder angepasst werden.
Ich verwende hier einen sehr guten Nachbaukolben von der Firma Barikit, der in den Außenabmessungen dem originalen Mahle Kolben gleicht wie ein Ei dem anderen.
Leider nicht im Bereich des Überströmerfensters, wie man in den nachfolgenden Bildern sehen wird.

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Ich habe den Bereich der zu entfernen ist mit einem Edding markiert und dann mit einer biegsamen Welle grob ausgefräst.
Wer eine ähnliche Arbeit vor hat, dem kann ich nur wärmstens empfehlen Hartmetall Fräser zu verwenden, mit den normalen HSS Dingern wird das nichts vernünftiges.

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So grob ausgefräst musste der Rest jetzt lediglich in Form gebracht werden.

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Leider konnte ich aus Funktionsgründen nicht die ganze Breite der Fenster ausfräsen, weil ich sonst den Einlass an den Seiten geöffnet hätte und der Kolben Schrott gewesen wäre.
Leider geht es in diesem Zylinder sehr eng mit den Kanalabständen zu.

Wen es interessiert, ich verwende dazu eine professionelle Biegewelle von Pferd und einige aus meiner Modellbauer Zeit übrig gebliebene Feilen.

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Als das auch erlidgt war, konnte der große Zusammenbau kommen, der Kolben wurde an allen Kanten noch etwas entgratet und anschließend mit Aceton penibel gereinigt und dann eingebaut.
Wie man einen Kolben einbaut spare ich mir hier, ich gehe davon aus, dass das die meisten hier schon mal gemacht haben und entsprechend wissen wie´s geht.
Vor dem Einbau des Kolbens hatte ich bereits eine neue Dichtung für den Zylinderfuss aufgelegt und als der Kolben drin war wurde der frisch gehonte Zylinder aufgesetzt.
Hier aufpassen das man den separaten O-Ring unterhalb des Zylinders nicht vergisst, sonst leidet der neue Motor gleich unter Inkontinenz.

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Die Bilder zeigen den Zylinder vor und nach dem Lackieren. Die Farbe dieser Zylinder war im original übrigens nicht schwarz, sondern Gussgrau, was hier nachempfunden wurde.
Verbaut sieht das ganze dann so aus.

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Passt perfekt und kann so bleiben.

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BeitragVerfasst: 9. Aug 2025 11:01 
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Als nächstes kommen die Dichtringe auf die Stehbolzen, so das diese gegen das eindringen von Wasser geschützt sind.
Danach widmen wir uns dem Kopf, der ebenso mit den entsprechenden Dichtungen in O-Ring Form versehen werden muss.
In dem Dichtsatz den ich dieses Mal gekauft habe waren lauter Viton Ringe enthalten, diese braucht man nicht unbedingt, es tuen auch normale NBR Ringe.

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Normalerweise kommen auch noch zwei 6er Passstifte in den Zylinder um Kopf und Zylinder zueinander zu positionieren, leider ist es bei den meisten Zylindern die ich je in der Hand hatte so, dass die Bohrungen für die Stifte total ausgeschlagen sind, so dass man sich die Stifte gleich ganz schenken kann.
Der Zylinder wird nun geschlossen.

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Hier noch ein kleiner Hinweis den ich fast vergessen hätte, die wassergekühlten und der 50/5 WKF Motor haben M7er Stehbolzen während alle luftgekühlten Motoren nur M6er Bolzen haben.
Zum verschrauben des Kopfes nehme ich immer Kupferscheiben als Unterlage und setzte dann etwas längere Muttern aus dem Rollerbereich zum Anziehen ein.
Ist der Zylinder mit dem Kopf verschlossen, bleibt nur noch den Temperatursensor und das Thermostat einzubauen.

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Das Thermostat wird mit einem Sicherungsring im Kühlerstutzen für den oberen Kühlerschlauch gesichert, leider ist in diesem Stutzen kein richtiger Sitz für diesen Sicherungsring eingearbeitet, was dazu führt das der Ring nur an der Innenwand des Stutzens drückt und mit der Zeit nach oben wandert. Sehr unschöne Lösung um Höflich zu bleiben.
Zum Schluss kommt noch der Halter für den Kühler vorne oben auf den Zylinder und der Motor ist soweit fertig.

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Gruß
Felix

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BeitragVerfasst: 9. Aug 2025 11:11 
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Der letzte Teil des Berichts wird sich nochmal mit dem Kühler und dessen Einbau beschäftigen.

12. Kühlermontage

Da ich leider keinen neuen Kühler mehr mein eigen nenne, musste ich einen gut gebrauchten nehmen bei dem aber auch die ein oder andere Kühllamelle gerichtet werden musste bis er verwendungsfähig war.

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Um ihn zu montieren müssen im Zylinder die zwei Gummibuchsen eingebaut werden, in diese wird dann der Kühler mit seinen zwei unteren Zapfen eingesteckt und an der oberen Halterung mit Gummipuffer an den zuletzt angebauten Halter geschraubt.

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Am Ende bleibt nur noch die Kühlerschläuche anzubauen und der Motor ist komplett und fertig überholt.
Ich verwende hier neue Schläuche und Schellen um möglichst lange Ruhe vor irgendwelchen Undichtigkeiten zu haben.

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Der obere Schlauch kann wie er ist angebaut werden, der untere wird absichtlich etwas zu lang ausgeliefert, damit man sich die richtige Länge selbst ausschneiden kann und vor allem damit er auch für den 80er Motor passt, der einen etwas längeren Schlauch hat.

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Der untere Schlauch wird abgelängt und kann dann mit neuen Schellen verbaut werden. Da es am unteren Schlauch recht eng zugeht muss man aufpassen das es im Knick des Schlauches nicht zu gequetschten Stellen kommt, das heißt den Schlauch genau zuschneiden das der Kinck hin zum Motorgehäuse keine Engstelle bildet, die Kühlung ist sonst nicht gewährleistet.
Die letzte Maßnahme ist noch die Montage neuer Auspuffstehbolzen und dann kann man das Resultat der ganzen Mühe hoffentlich stolz begutachten.

So, ein Motor ist fertig, den wiederzerlegten AGS werde ich nachliefern sobald das Gewinde repariert und der Motor wieder zusammen ist.
Ich werde dabei aber nur noch auf die AGS spezifischen Dinge eingehen, da der Primärtrieb und die Kupplung fast völlig identisch sind.
Ich hoffe trotzdem das der Bericht für diejenigen die einen Sachs Motor überholen wollen eine Hilfe darstellt, in diesem Sinne.

Schönen Urlaub!
Felix

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BeitragVerfasst: 9. Aug 2025 21:42 
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Hallo Felix.
Bin ja kein Sachs-Mann und das tut auch hier nichts zur Sache....
Aber: Die Art und Weise wie du deinen Bericht geschrieben hast..WAHNSINN. TOLL. DETAILLIERT UND SAUBER BEBILDERT .Das hat richtig Freude gemacht. Würde das gerne beim nächsten Kaffeeklatsch honorieren ;)
Weiter so und schönes Wochenende
Gruß Dirk


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BeitragVerfasst: 9. Aug 2025 23:13 
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Hallo Felix,
sehr gut gezeigt,erklärt und gemacht. ::-
Aber einen Kritikpunkt habe ich, Inbus Schrauben gehen beim Sachs Motor gar nicht,da gehören Schlitzschrauben rein. :mrgreen:

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Gruß Hans-Joachim


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BeitragVerfasst: 10. Aug 2025 17:16 
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Hallo Hans Joachim,

du hast den goldenen Blumentopf gewonnen, ich habe nur darauf gewartet das es endlich einer sagt. ::- ::- ::- :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
Aber, in meine Sachs Motoren kommen immer Inbusschrauben, original hin oder her, die sch... Schlitzschrauben nerven mich einfach, kann ja jeder machen wie es ihm beliebt.
Und noch eine Kleinigkeit, weil wir nicht auf die Zündung eingegangen sind, ich werde eine Selletra Zündung mit Licht verbauen.
Hat mit diesem feinen Stück evtl. schonmal jemand Erfahrungen gesammelt?

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Für mich wichtiger wäre eher mal zu wissen ob es Dinge gibt die der ein oder andere anders evtl. besser macht als ich, würde da gern mal drüber diskutieren.

Gruß
Felix

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BeitragVerfasst: 10. Aug 2025 18:25 
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Hi Felix,


wirklich ein absolut beeindruckender und didaktisch hervorragender Bericht, total klasse. ::- :dank

Auch für die weniger versierten, dazu zähle ich mich natürlich auch, schön zu lesen und zu verstehen -weitestgehend :mrgreen: - gewesen.


Grüße Rolf


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BeitragVerfasst: 10. Aug 2025 19:18 
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Hallo Felix,
das ist mir schon klar mit den Schrauben, wollte natürlich auch ein bisschen provozieren. :mrgreen:
Zu der Zündung kann ich dir leider nichts sagen,ich verbaue meistens die HPI.
Könnte sein daß bei einem Moped mit VDO Drehzahlmesser dieser nicht richtig anzeigt, da bei den KKR einer mit 36000 Perioden verbaut ist passend für die Motoplat Zündung.Bei den Mokicks einer mit 24000 Perioden für die Bosch Zündung.

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Gruß Hans-Joachim


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BeitragVerfasst: 10. Aug 2025 20:43 
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Hallo Hans Joachim,

hab ich schon so verstanden, mach ich bei anderen ja auch sehr gern :mrgreen:

Das mit dem Drehzahlmesser hab ich auch schon überlegt, aber den kann man zur Not ja abklemmen, braucht eh kein Mensch. :mrgreen:

Wie sind deine Erfahrungen mit der HPI, höre da immer das die nicht lange hält?!

Gruß Felix

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BeitragVerfasst: 10. Aug 2025 23:58 
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Hallo Felix,
habe schon mehrere verbaut und bei einer hatte ich nach ca. 500 Km Laufleistung Fehlzündungen.
Es stellte sich dann heraus,daß die CDI kaputt war.
Ansonsten hatte ich bisher keine Probleme.
Lichtleistung ist sehr gut.

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Gruß Hans-Joachim


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