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BeitragVerfasst: 30. Jun 2025 21:24 
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Hallo Felix,
ich erwärme die Innenringe immer,dann fallen sie regelrecht auf die Wellenzapfen.
dann noch mal mit dem passenden Rohr leicht nachschlagen und sie sitzen perfekt.

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Gruß Hans-Joachim


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BeitragVerfasst: 1. Jul 2025 09:21 
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Hallo Hans-Joachim,

hab ich früher auch immer gemacht bin dann aber davon abgekommen weil der Innenring auch mit zwei leichten Schlägen mit dem Kupferhammer perfekt sitzt.
Und wenn man die Welle, wie im Bericht gezeigt, nur auf eine Wange auflegt ist da sowieso kein Unterschied.
Man kann die Ringe schon erwärmen, muss dann aber aufpassen das sie nicht zu heiß werden.

Gruß Felix

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Zwei Takte sind genug und Ventile gehören in die Reifen.
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BeitragVerfasst: 1. Jul 2025 20:02 
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Servus,

mir ist gerade beim lesen meines eigenen Beitrags aufgefallen, das ich noch eine wichtige Sache vergessen habe.
Und zwar wie man die richtige Stärke der Anlaufscheiben zwischen den Getrieberädern ermittelt.

Da wir es hier ja mit einem 6 Gang Getriebe zu tun haben, stehen für jede Zahnradpaarung drei unterschiedliche Scheibenstärken zur Verfügung.
Um die richtige Dicke der Scheibe zu ermitteln gehe ich immer wie folgt vor.
Zuerst wird die Fasenscheibe auf den Lagerinnenring des Getriebelagers in der rechten Gehäusehälfte aufgelegt, danach die Hauptwelle, in zusammengebautem Zustand, eingesteckt und das Gangrad für den ersten Gang richtig herum auf die Welle aufgefädelt.
Wenn man das hat, schaltet man die Schaltstange samt Ziehkeil in den ersten Gang und schaut ob der Ziehkeil mittig auf dem Mitnehmer im Zahnrad zu liegen kommt.
Beim ersten Gang funktioniert das in der Regel auch noch gut, weil erstes Zahnrad auf der Welle.
Beim zweiten Gang hat man aber schon die erste Scheibe dazwischen, wenn man die Schaltstange jetzt in den zweiten Gang drückt muss der Ziehkeil ebenso in der Mitte des Zahnradmitnehmers liegen.
Ist das nicht der Fall muss die Scheibe angepasst werden.
Das ganze Spiel setzt man fort bis alle Zahnräder auf der Welle aufgefädelt sind und mittig zu ihren jeweiligen Mitnehmerzapfen stehen.

Wenn man das erledigt hat, hat man wieder einen Schritt gemacht um nachher eine gut funktionierende Schaltung zu haben.

Gruß
Felix

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BeitragVerfasst: 1. Jul 2025 20:21 
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Servus,

weil ich grade so schön am schreiben bin, machen wir jetzt auch noch schnell das Einmessen der Kickstarterwelle.

3. Einmessen Kickstarterwelle

Die Kickstarterwelle ist eigentlich ganz einfach einzumessen, zuerst legt man eine 1mm Standardscheibe auf die Lagerbuchse in der später die Kickstarterwelle steckt.
Darüber kommt die Kickstarterfeder, die auf der Unterseite mit dem nach außen abstehenden Schenkel in der richtigen Position eingesetzt werden muss.

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Ich nehme immer die im Bild gezeigte Stellung, weil der Kickstarter dann nicht ganz so stramm geht wie wenn man die erste Kerbe nehmen würde.
Es gibt noch mehr mögliche Positionen für den Federschenkel, allerdings wird das Rückspringen des Kickstarters immer weicher je weiter vorne man den Federschenkel einhängt, weil die Federvorspannung immer geringer wird.

Als nächstes kommt das Unterteil der Kickstarterratsche oben auf die Feder, und zwar so das der nach oben stehende Federschenkel in der Bohrung der Ratsche sitzt.
Danach wird die Achse selbst von oben durch das Ratschensegment nach unten in die Lagerbuchse gesteckt, hierbei darauf achten das man die Scheibe die wir zu Beginn auf die Lagerbuchse gelegt haben nicht verschiebt.

Bild

Bild

Bevor man den Kickstarter jetzt vorspannen kann, muss erst noch die Anschlagschraube samt Dichtung ins Gehäuse.
Dafür gibt es bei Motorrad Klotz ein Spezialwerkzeug, das perfekt auf die Kleeblattform des Schraubenkopes passt. Wem das Geld für das Werkzeug zu viel ist, der kann auch einen 13er Maulschlüssel nehmen und über die Ecken des Kleeblatts ansetzen, funktioniert genauso.

Ist die Schraube angezogen kann der Kickstartermechanismus vorgespannt werden. Dazu den Kickstarterhebel aufsetzen und die Feder soweit vorspannen das man das Anschlagstück an der Kickstarterratsche nach unten und unter die Anschlagschraube drücken kann.
Wer genug PS im Arm hat braucht hier auch keinen Kickstarterhebel, geht auch gut wenn man an der Welle angreift.

Bild

Jetzt kommt die andere Hälfte der Kickstarterratsche ins Spiel, hier kommt wieder eine 1mm Scheibe auf die Innenseite des Raststückes was dann auf die Achse aufgefädelt wird.

Bild

Man kann auch die Scheibe zuerst auf die Kickstarterachse auffädeln und dann das Ratschenrad, mit der Sägezahnverzahnung nach unten dazutun, das hat den gleichen Effekt.
Anschließend kommt die andere Gehäusehälfte auf die ganze Konstruktion und wird mit den Gehäuseschrauben verschraubt.
Ich gehe jetzt wie folgt vor, zuerst ziehe ich die Kickstarterachse soweit nach oben bis man den Anschlag spürt. Die Welle bleibt von allein in dieser Stellung und so kann man das Tiefenmaß ansetzen.
Ich halte trotzdem immer mit einer Hand die Achse fest und messe mit der anderen bis auf die Gehäusefläche. Wem das zu frikelig ist, der kann sich eine zweite Person zum Halten oder Messen dazuholen.
Danach macht man das ganze Procedere in der unteren Stellung der Achse. Es entsteht wieder eine kleine Rechenaufgabe die in meinem Beispiel zum ausgleichen eines Millimeters führt.

Bild

Da wir auch hier nicht mehr als 0,1mm Spiel haben wollen habe ich 0,9mm ausgeglichen. Die Scheiben werden dazu oben auf das zweite Ratschensegment aufgelgt und das Spiel kontrolliert.
Zu diesem Zweck schließt man das Gehäuse wieder und prüft zuerst von Hand ob die Welle sich noch zuviel bewegt. Es soll so gut wie kein Spiel fühlbar sein, die Kickstarterachse muss sich aber leicht und frei drehen lassen. Hat man zuviel Spiel muss nachjustiert werden.
Wenn nicht kann man den Kickstartermechanismus wieder ausbauen und mit den ermittelten Scheiben zur Seite legen.
Als nächstes folgt der Zusammenbau des Getriebes.

Gruß
Felix

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BeitragVerfasst: Gestern 18:24 
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Servus Kollegen,

zuerst mal ein Nachtrag zum Nachtrag, beim Auffädeln der Zahnräder um die Stärke der Anlaufscheiben zu ermitteln, kommt die Hauptwelle natürlich in die linke Hälfte des Gehäuses, Schande auf mein Haupt. :mrgreen:

4. Getriebeeinbau und schließen des Gehäuses

Wer den Bericht genau gelesen hat, dem wird aufgefallen sein das ich die Vorgelegewelle nicht ausgeglichen habe. Das liegt daran das die Welle im Betrieb kein axiales Spiel hat!
Die Welle wird in der linken Gehäusehälfte, mit der Kupplungsnabe, gegen den Innenring des Kugellagers gespannt. Durch diese Verschraubung ist keinerlei Spiel mehr in der Welle.

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Auf der anderen Seite der Vorgelegewelle befindet sich nur ein kleiner Führungszapfen der in das Lager mit der Schleuderscheibe ragt, hier war bei allen Motoren die ich je geöffnet habe eine 1mm Scheibe eingelegt. Wegen des Anschraubens der Welle gegen das kupplungsseitige Lager könnte man sich die Scheibe allerdings auch komplett sparen, ich mache sie trotzdem immer mit rein.

Beim Einbau des ganzen Getriebes in das Gehäuse gehe ich wieder grundsätzlich anders vor als man es in den Reparatur Unterlagen gezeigt bekommt. Für mein Empfinden ist die Vorgehensweise die in der Repanleitung oder auch im Schulungsfilm gezeigt wird eine der Umständlichsten.
Ich beginne den Einbau nicht auf der linken sondern auf der rechten Seite des Gehäuses, zuerst kommt die eben erwähnte 1mm Scheibe der Vorgelegewelle auf das entsprechende Lager. Danach kommt zuerst die Vorgelegewelle in ihr Lager, hier aufpassen das die Welle auch durch die Scheibe gefädelt wird.

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Danach bereite ich die Hauptwelle für den Einbau vor, dazu werden zuerst die Ausgleichscheiben die zum Ausgleich des Radsatzes vorgesehen sind auf die Welle geschoben. Diese Scheiben schiebe ich immer bis an den Ziehkeil, der in diesem Stadium im Leerlauf stehen sollte.
Jetzt kommen die Scheiben die zum Ausgleich der eigentlichen Welle vorgesehen sind auf die Welle. Hier ist es so, das die Scheiben nicht einfach auf ihren Sitz fallen, da die Ringfeder die die Schaltnäpfe festhält im Weg ist.
Mit einem kleinen Schraubendreher drücke ich die Ringfeder soweit gegen die Spiralfedern der Schaltnäpfe, das die Scheiben über die Ringfeder gleiten können. Natürlich muss man das auf beiden Seiten machen und zum Schluss die Ausgleichscheiben bis zum Anschlag auf die Welle schieben. Das ganze sieht wie folgt aus.

Bild

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Damit die Scheiben vom Radsatz jetzt nicht dauernd runterfallen, nehme ich hier immer einen Kabelbinder der die Scheiben fixiert.
Die Welle wird so wie sie ist in das Getriebeausgangslager gesteckt, was in diesem Zustand sehr einfach geht, da die Ringfeder durch die Ausgleichscheiben gespannt ist.
Man spart sich also schonmal den im Schulungsfilm gezeigten finalen Schlag von außen auf das Gehäuse um die Hauptwelle samt Ringfeder in ihren Sitz zu zwingen.
Das ganze hat aber noch mehr Vorteile wie man gleich sehen wird.

Als nächstes fädelt man einfach die Zahnräder des Radsatzes beginnend mit dem 6Gang Rad auf die Welle auf. Danach kommen die Anlaufscheiben die man beim Ausdistanzieren ermittelt hat und am Ende kommt die Fasenscheibe 1mm oben auf das 1 Gang Zahnrad. Fertig ist das Getriebe, keine fummelige Einführung der Vorgelegewelle neben der Hauptwelle und auch sonst keinerlei Schwierigkeiten.
Vor den Einbau des Getriebes kommen noch die beiden Kurbelwellendichtringe ins Gehäuse, ich verwende hier das erste Mal doppellippige, danach legt man die Welle richtigherum einfach in die im Gehäuse eingepresste äußere Lagerschale.

Bild

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Am Ende sieht die ganze Sache hoffentlich folgendermaßen aus.

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Das einzige was jetzt noch bleibt, ist die Dichtflächen des Gehäuses mit ein wenig Dichtmasse zu bestreichen, eine Papierdichtung aufzulegen und das Gehäuse zu schließen.

Bild

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Hat man das Gehäuse soweit zusammen muss es um 180° gedreht werden und die Gehäuseschrauben eingesetzt und festgezogen werden. Ist das auch erledigt, sollte man prüfen ob sich alle Wellen leicht drehen lassen und der Kickstarter frei spannt, ist das auch erledigt, hat man den Hauptteil des Motoraufbaus bereits hinter sich.

Gruß
Felix

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