Aspes Geschichte

Der Ursprung der Marke Aspes geht auf das Jahr 1955 zurück, als eine kleine italienische Fabrik, in der Nähe von Gallarate, Varese, mit dem Bau von Motorrädern begann. Die Markenbezeichnung Aspes leitete sich ab von Aspesi, dem Familiennamen der Ehefrau des Inhabers Teodosio Sorrentino. Rund 13 Jahre lang hatte sich die Firma ausschließlich mit der Herstellung von Fahrrädern befasst, bie sie auch im Motorradbau heimisch wurde. Für seine Maschinen verwendete das Werk zunächst Minarelli-Motoren. 1969 stellte Aspes mit der Cross Special ein Motorrad vor, das als erste Serienmaschine die berühmte Ceriani-Gabel besaß. 1971 debütierte eine Version der Cross Special auf der Rennpiste, gefahren von Felice Agostini, dem jüngeren Bruder des Weltmeisters Giacomo Agostini. Auf dem Mailänder Salon von 1971 stellte die Firma den Prototyp einer 125 cm³-Moto-Cross-Maschine vor, die einen Sachs-Motor trug. Die endgültige Version ging 1972 mit dem Namen Apache in Serie und hatte einen Motor der Firma Maico anstelle des Sachs-Motors. Ende 1972 begann Aspes eigene Gabeln und Motoren zu bauen. Die aus der Verbindung von Aspes und der Firma Consiglio entstandene Firma Asco befaßte sich vor allem mit dem Motorenbau. Besitzer war der renommierte Ingenieur Vito Consiglio, der auf Zweitaktmotoren spezialisiert war. 1973 begann man mit der Auslieferung der ersten 125 cm³-Modelle namens Hopi in der Moto-Cross- und Geländesportausführung Regolarita. Der Zweitaktmotor dieser Maschinen war bei Asco gebaut worden. Die Cross-Version leistete 20 PS bei 8500 U/min und wog 85 kg, während die Regolarita die gleiche Leistung bei 8000 U/min hatte und ein Gewicht von 96 kg aufwies. Auch die hydraulisch gedämpfte Telegabel der Maschinen war ein Aspes-Produkt. 1974 gewann Felice Agostini den zweiten Preis der Italienischen Juniorenmeisterschaft in der 125 cm³-Klasse. Im folgenden Jahr siegte Dari Nani auf einer Aspes bei dem gleichen Wettbewerb. 1976 setzte sich die Reihe der Triumphe mit einem sensationellen dritten Platz beim Großen Preis von Spanien fort, den Corrado Maddii für Aspes errang. 1976 beschloss die Firma, ihr Angebot um verschiedene Straßenmaschinen zu erweitern. Sie begann mit einem Modell für den französischen Markt, das später auch in Italien verkauft wurde: die Juma 125, ein sportliches Motorrad mit ausgezeichneten Leistungen.
1977 ergänzte das Werk die Palette durch einige wirtschaftliche 50 cm³-Modelle, die in Cross- und Regalarita-Ausführung zu haben waren. Die Navaho, so der Name des neuen Typs, hatte einen Minarelli-Motor mit Sechsganggetriebe.In demselben Jahr kamen die Modelle Scrambler und Regolarita Competizione ins Programm. Weitere Maschinen bereicherten das Angebot von Aspes 1978: die Sioux 50 mit Einganggetriebe und automatischer Kupplung sowie die mit dem gleichen Minarelli-Motor ausgerüstete Mini Sioux. In den folgenden Jahren begann der Niedergang der Firma, die 1982 von Unimoto aus Longiano übernommen wurde. Die Marke Aspes existierte jedoch neben Unimoto noch bis 1984. Die vorhandenen Maschinen blieben im Handel; daneben erschienen einige neue Modelle, wie etwa die Squalo 125, die Enduro TK 125 und 50, die Folk- und Carrera-Motorräder und das originelle Mototopo. 1985 verschwand die Marke Aspes endgültig. Die Modelle aber wurden unter der Marke Unimoto für eine Zeit lang weiterhin vertrieben.


 


 

Bilder aus dem Aspes Werk


 

Bild aus dem Aspes Werk


 


 


 


 


 


 


  

zweites Bild aus dem Aspes Werk


 


 


 


 


 


 


 

 

In Deutschland wurden die Fahrzeuge von der Firma "Barthold-Sport-Maschinen"

in Ulm vertrieben. Neben Aspes führte die Firma Barthold auch HRD und Aprilia.


 

Einige Dokumente (Händleranschreiben zur IFMA oder Gewährleistungsanträge) dieser Firma sind erhalten geblieben und können unter dem folgenden Link ein gesehen werden.

 

link://pid_496386

Unterlagen der Firma Barthold